Beschluss zum Umzug der Förderschüler/innen von der Prinzhornschule in Burgdorf nach Uetze nicht vollziehen: Neuen alternativen Schulstandort zwischen Lebenshilfe und Polizei in Burgdorf prüfen

Beschluss zum Umzug der Förderschüler/innen von der Prinzhornschule in Burgdorf nach Uetze nicht vollziehen: Neuen alternativen Schulstandort zwischen Lebenshilfe und Polizei in Burgdorf prüfen

Änderungsantrag gemäß § 8 der Geschäftsordnung zur Beschlussdrucksache 0877 (IV) BDs - Förderschule Am Wasserwerk Burgdorf, Herrichtung Interimslösung Uetze

In den Regionsausschuss am 12.12.2017

In die Regionsversammlung am 19.12.2017

Änderungsantrag zu beschließen:

  1. Der Beschluss zum Umzug der Förderschüler/innen von der Schule Am Wasserwerk, die derzeit in der Prinzhornschule untergebracht sind, nach Uetze wird nicht vollzogen.
  2. Die Regionsverwaltung prüft in Rückkopplung mit der Burgdorfer Stadtverwaltung, inwieweit der bisher noch nicht geprüfte, rund 3.500 Quadratmeter große mögliche neue Alternativstandort zwischen Lebenshilfe und Polizei in Burgdorf als künftiger Schulstandort für die betroffenen Förderschüler/innen anstelle vom bisher geplanten Standort in Uetze genutzt werden kann.

Begründung:

Kommt der Umzug der Schüler/innen von der Schule am Wasserwerk, die derzeit in der Prinzhornschule untergebracht sind, nach Uetze, wird nach Angaben aus den Reihen von Eltern und Lehrkräften die „gesamte Infrastruktur der Schule Am Wasserwerk zerschlagen“. Der Grund dafür: Die Schüler/innen aus der Prinzhornschule nutzen auch pädagogische Angebote in der Schule Am Wasserwerk, wo es etwa die Theater-AG und den Konfirmandenunterricht gibt. Danach müssen die Schüler/innen dort abgeholt und zur Außenstelle Prinzhornschule gefahren werden. Ein Lehrer übernimmt den Bustransport. Das funktioniert innerhalb Burgdorfs gut, aber nicht mehr, wenn beide Schulstandorte 18 Kilometer auseinander liegen. Der neue Standort in Uetze auf dem Gelände der ehemaligen Stötznerschule ist dann keine Außenstelle der Schule Am Wasserwerk mehr, sondern eine eigenständige Schule, zu der nicht nur die Lehrer/innen, pädagogischen Mitarbeiter/innen und Therapeut(inn)en pendeln müssten. Die Folgen für die Kinder wären geradezu dramatisch, weil dann nach Angaben von Insidern insgesamt acht Angebote ersatzlos entfallen: Konfirmandenunterricht, Theater-AG, Tanz-AG, Judo-AG- Krankengymnastik, Therapieschwimmen, Sprachtherapie und Logopädie. Durch die Zerschlagung der Struktur der Schule kann der Lehrplan für geistige Entwicklung, wie er in Niedersachsen gilt, nicht aufrechterhalten werden.

Und es kommt noch dicker: Bisher gehen die Kinder jeden Dienstag schwimmen: die erste Hälfte der Schüler/innen im ersten Halbjahr, die andere Hälfte im zweiten Halbjahr. Nun sollen die zukünftigen Schüler/innen aus Uetze auf den Schwimmunterricht verzichten, weil Uetze kein Hallenbad hat und weil die Region keinen Bus zur Verfügung stellen will, der die Förderschüler/innen jeden Dienstag von Uetze zum Hallenbad nach Burgdorf fährt. Die Frage des Transports zum Schwimmunterricht ist bisher weder aufgeworfen noch beantwortet worden.

All diese gravierenden Nachteile lassen sich vermeiden, wenn das Areal zwischen Lebenshilfe und Polizei in Burgdorf als neuer Schulstandort anstelle von Uetze genutzt wird. Das muss die Regionsverwaltung prüfen. Die rund 3.500 Quadratmeter große Wiese war bisher verpachtet, die Pächter haben sie aufgegeben. Die Fläche ist zwar bisher kein Bauland, temporäre Baugenehmigungen sind aber laut Bauamt der Stadt Burgdorf „sicherlich möglich“. Dieser Standort wäre auch ideal, weil die Fachräume in der Schule Am Wasserwerk weitergenutzt werden könnten. Man müsste also nur die Container für die Gruppenräume der Kinder aufstellen.