Festtagsverkehr verbessern

Antrag gemäß § 8 Geschäftsordnung

In den Verkehrsausschuss am 14. September 2017

In den Regionsausschuss am 19. September 2017

Antrag:

Das Angebot an Heiligabend und Silvester weicht stark von dem der sonstigen Verkehrstage ab, ist aber nicht Thema im Nahverkehrsplan oder den Fahrplanmaßnamen. Daher stellt die Fraktion Die LINKE. folgenden Antrag: 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, im Oktober oder November das für Weihnachten und Silvester vorgesehene Verkehrsangebot aussagekräftig vorzustellen und eine Evaluation dazu vorzusehen.
  1. Die Stadtbahn soll bereits in diesem Jahr an Silvester nicht vor 22 Uhr auf Halbstunden-Takt übergehen.

Begründung:

zu 1.

Wie Herr Hüsken im Protokoll der letzten Sitzung einräumte, gibt es keine aktuellen Daten zur Nachfrage zum Jahresende. Das Angebot wird demnach von Jahr zu Jahr fortgeschrieben, ohne zu wissen, ob sich das Nutzerverhalten verändert hat. Es fehlt eine übersichtliche Darstellung des Angebotes und es gibt Ungereimtheiten, wie den vorzeitigen Betriebsschluss der S6 (letzte Fahrt am 24. und 31. 12. um 15:41 Uhr ab Hannover). An Heiligabend erscheint das wegen geringer Nachfrage nachvollziehbar, nicht aber an Silvester. Während nach 20 Uhr die meisten Orte ohne Schienenanschluss nicht mehr erreichbar waren - darunter auch Berenbostel - , sollen die Regiosprinter noch bis nach Mitternacht halbstündlich verkehrt sein. Das Angebot wirkt eher wie "historisch gewachsen" als an Nachfrage oder einem Mindeststandard orientiert.

zu 2.

Im Gegensatz zu Heiligabend ist an Silvester der vorgezogene Halbstunden-Takt der Stadtbahn nicht nachfragerecht. Er beginnt bereits vor 21 Uhr. Nach eigenen Beobachtungen im Zeitraum 20:30h bis 22:00h in den beiden letzten Jahren waren die Stadtbahnen am Hauptbahnhof sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts so voll, dass auch bei Viertelstunden-Takt nicht jeder einen Sitzplatz gefunden hätte. Die Nachfrage zu dieser Zeit ist zwar an einigen Tagen des Jahres höher, aber an vielen Tagen auch niedriger.

In diesem Fall sollte man nicht die Evaluation abwarten, sondern schon in diesem Jahr handeln, weil der Bedarf offensichtlich vorhanden ist.