Unterstützung der Klage der AG „Besser ohne Nachtflug – Hannover Airport“

Antrag gemäß § 8 der Geschäftsordnung

 

Antrag

Die Region Hannover beteiligt sich an der geplanten Klage der Arbeitsgemeinschaft „Besser ohne Nachtflug - Hannover Airport (BON-HA), die im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung gerichtlich ein Nachtflugverbot am Flughafen Hannover-Langenhagen erlangen will. Dafür wird außerplanmäßig eine Summe von 25.000 € bereitgestellt. Für diese Summe gilt ein Sperrvermerk, bis die Mindestsumme für eine mögliche Klage von 50.000 € erreicht ist. Die vom nächtlichen Fluglärm ebenfalls betroffenen Kommunen Burgdorf, Garbsen und Isernhagen sollen seitens des Regionspräsidenten Hauke Jagau ebenfalls angesprochen werden, sich wie die Region Hannover an der beabsichtigten Klage zu beteiligen.

 

Begründung:

Der Flughafen Hannover-Langenhagen ist der einzige norddeutsche Flughafen ohne Flugpause in den Nachtstunden. Die derzeit gültigen Einschränkungen für den Nachtflug am Flughafen Hannover-Langenhagen laufen am 31.12.2019 aus, sollen nach Auskunft der Niedersächsischen Landesregierung aber verlängert werden.

Seit Jahren nehmen am Flughafen Hannover-Langenhagen die Flugbewegungen in der Nachtzeit zu – sie liegen nach aktuellem Stand vom März 2018 derzeit bei 18%, während der Flugverkehr am Tage rückläufig ist. Es wäre daher organisatorisch möglich – ohne wirtschaftlichen Schaden für den Flughafen - die bisherigen Nachtflüge auch auf die Tagesstunden zu verlegen und damit der betroffenen Bevölkerung im Umfeld der Starts und Landungen (rd. 30.000 Menschen) eine gesundheitsfördernde Nachtruhe zu ermöglichen. Die benachbarten Flughäfen Hamburg, Bremen und Düsseldorf zeigen, dass so etwas möglich ist – sie erzielen mit dem Verzicht auf Nachtflüge zudem deutlich höhere Gewinne als der Flughafen Hannover-Langenhagen.

 

Übereinstimmende Studien belegen, dass häufiger nächtlicher Lärm das Herz-Kreislauf-System schädigt und damit die Gesundheit der betroffenen Menschen beeinträchtigt.

Im Interesse seiner Bürgerinnen und Bürger hat sich der Rat Langenhagen daher am 04.06.2018 mit einer großen Mehrheit für ein Nachtflugverbot am Flughafen Hannover-Langenhagen ausgesprochen, ebenso wie kurz zuvor der Rat der ebenfalls vom Fluglärm betroffenen Kommune Isernhagen. Die Landesregierung hat jedoch diese eindeutigen Äußerungen der beiden Kommunen ignoriert.

 

Daher ist nun die Beteiligung der Region Hannover an der angestrebten Klage von BON-HA, in der sich 7 Initiativen aus den betroffenen Kommunen zusammengeschlossen haben, der folgerichtig nächste Schritt, um die Gesundheit der Menschen in dieser Region zu schützen.

 

Die Kosten für eine mögliche Klage werden seitens der BON-HA auf mindestens 50.000 € eingeschätzt. Aus der Bevölkerung sind bisher rd. 14.000 € als private Spenden eingegangen. Eine inhaltliche und finanzielle Beteiligung der betroffenen Kommunen an der Klage würden zum einen der Klage mehr inhaltliches Gewicht geben und zum anderen die Klagemöglichkeit finanziell ermöglichen.

 

Zur weiteren Information: www.bon-ha.de