Hohe Nachfrage nach Deutschlandticket in Papierform in Braunschweig / DIE LINKE: Auch hier sofort anbieten!

Die Linksfraktion in der Regionsversammlung hat beantragt, das Deutschlandticket in Papierform für Menschen ohne Smartphone umgehend an allen Nahverkehrs-Verkaufsstellen in der Region Hannover anzubieten und später auf die Chipkarte umzustellen.

DIE LINKE verweist zur Begründung auf die Erfahrungen des Verkehrsverbunds Region Braunschweig (VRB). Dort hat sich das D-Ticket in Papierform als Verkaufsschlager entpuppt. Man kann es mit einem Bestellschein beantragen, den man sich auf der VRB-Homepage herunterladen oder in den Service-Centern der Verkehrsbetriebe besorgen kann. Es gehen so viele D-Ticket-Bestellformulare bei der VRB-Abozentrale ein, dass die Beschäftigten die Antragsflut nur mit Mühe abarbeiten können. „Die Bestellungen kommen aus ganz Norddeutschland“, weiß ein Mitarbeiter zu berichten. Am 1. Januar kommenden Jahres erhalten die Kund*innen ohne Smartphone beim Braunschweiger Verkehrsverbund das Deutschlandticket als Chipkarte.

„Dieses Beispiel zeigt, dass GVH und Regionsverwaltung die Akzeptanz des Papiertickets oder des Chipkartenfahrscheins falsch eingeschätzt haben“, betont Verkehrspolitiker Ulrich Wolf. „Es ist ein Irrglaube zu meinen, das D-Papierticket sei überflüssig und betreffe kaum Jemanden. Rund 20 Prozent der Bevölkerung haben kein Smartphone, bei Senior*innen liegt der Anteil sogar bei 30 Prozent.“

Der Sozialverband (SoVD) in Niedersachsen fordert deshalb von allen Verkehrsverbünden, das Deutschlandticket an allen Verkaufsstellen dauerhaft auch in Papierform oder als Chipkarte anzubieten. „Für uns ist es überhaupt nicht hinnehmbar, dass günstige und klimafreundliche Mobilität vom Besitz eines Smartphones abhängt“, betont SoVD-Landesvorsitzender Bernhard Sackarendt in einer Pressemitteilung. Dem kann sich die Linksfraktion nur anschließen.