Ungereimtheiten bei Altlastensanierung in Wunstorf-Luthe: Regionsverwaltung räumt Versäumnisse bei Unterrichtung der politischen Gremien ein

Dr. Michael Braedt, umweltpolitischer Sprecher

Auf Nachfrage der Regionsfraktion Die LINKE hat die Regionsverwaltung den Regionsabgeordneten gegenüber schriftlich eingeräumt, dass sie versäumt hat die politischen Gremien darüber zu informieren, dass neben dem Abtransport von asbesthaltigem Schlamm zusätzlich 5.000 m³ Asbestzementscherben auf der Fulgurithalde Wunstorf-Luthe entsorgt werden müssen.
Der umweltpolitsiche Sprecher der LINKEN, Dr. Michael Braedt, hatte diese Informationen dem Planfeststellungsunterlegen entnommen und diese Information von Seiten der Regionsverwaltung vermisst und über eine schriftliche Anfrage eingefordert. Anders als die Verwaltung nun behauptet, ist auf keiner Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Naherholung noch auf einer Sitzung des Ausschusses für Abfallwirtschaft die Rede von Asbestzementscherben gewesen. Schlimmer noch: auf einer Sitzung am 27. März wird noch der Einsatz von Big Bags zur Sicherung des Asbestzentschlamms ausgeschlossen. Die Begründung lautet: Big Bags führten zu erheblichen statischen Problemen auf der Ablagerungsfläche in Lahe und der Transportvorgang würde sich beträchtlich verteuern.
Nach diesen Erkenntnissen fordert Die LINKE eine Neubewertung der Einlagerung des Asbestzementschlamms und der Asbestzementscherben. Letztere sollen nämlich tatsächlich in Big Bags transportiert und gelagert werden. „Der Klarstellung, wie mit dem statischen Problem umgegangen werden soll, bleibt die Regionsverwaltung weiterhin schuldig“ so Dr. Braedt. Er fügt hinzu, „dass die ursprünglich errechneten Kosten bei zusätzlich 5.000 m³ anfallenden Asbestzementscherben nicht zu halten sind und wir auch hierüber informiert werden wollen, die das Geld aufgebracht wird“.