Arbeitslosenzahlen in der Region Hannover: Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt nicht zufriedenstellend / Hannover braucht einen öffentlichen Beschäftigungssektor

Jörn Jan Leidecker, Fraktionsvorsitzender

Die Linksfraktion in der Regionsversammlung Hannover sieht sich in ihrer Forderung nach einer aktiven Arbeitsmarktpolitik durch die Einführung eines öffentlich geförderten Beschäftigungssektors bestätigt.Diesen Schluss lassen die heute veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zu. Demnach ist die Arbeitslosenquote landesweit leicht von 7,5% des Vorjahresmonats auf 7,1% im Dezember 2010 gesunken. Die aktuelle Quote in der Region Hannover liegt über dem Durchschnitt bei 8,5%. Vor allem jedoch liegt der Rückgang der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit mit 2,2% deutlich unter dem Landesschnitt von 5,2%. In die Statistik nicht eingerechnet sind Betroffene von ALG II, die älter als 58 Jahre sind, in Weiterbildungs- und Eingliederungsmaßnahmen befindliche Betroffene von ALG II und Ein-Euro-JobberInnen. In ganz Niedersachsen hat sich die Zahl der sogenannten „Unterbeschäftigten“ massiv erhöht.

„Die Unbeweglichkeit des Regionsarbeitsmarktes ist hausgemacht. Vor allem die Wirtschaftsförderung ist eine Geschichte verpasster Chancen. Es kann nicht sein, dass immer noch ein Nebenher von HannoverImpuls und den Wirtschaftsföderabteilungen der Region und der Landeshauptstadt gibt“, so der Fraktionsvorsitzende Jörn Jan Leidecker. „DIE LINKE fordert daher, das Chaos in der Wirtschaftsförderung durch eine institutionelle und nicht nur räumliche Zusammenlegung am Standort Vahrenwalder Strasse zu beenden. Außerdem muss die Region gemeinsam mit dem Jobcenter jetzt den Einstieg in einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor insbesondere für die Langzeitarbeitslosen organisieren“.