DIE LINKE gegen Kürzungen bei Bussen und Bahnen

Stefan Müller, verkehrspolitischer Sprecher

Angesichts der Debatte um die Kürzung von Regionalisierungsgeldern für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) fordert DIE LINKE in der Regionsversammlung die Mehrheitsfraktionen von SPD und Grünen auf, im Zweifel die Kürzungen durch die Landesregierung zu kompensieren. Vor allem die Heidebahn nach Walsrode und die Kurvenzüge zwischen Hannover, Burgdorf und Celle sollen am Wochenende entfallen. Die Kurvenzüge befördern jeden Sonntag rund 1.500 Fahrgäste. „Die Streichung dieser vollen Züge wäre das verkehrs- und klimapolitisch falsche Signal“, sagt Stefan Müller, verkehrspolitischer Sprecher der Regionsfraktion. Die Streichung der Zugverbindungen helfe der Region finanziell nicht weiter, weil der Regionshaushalt wegen viel zu geringer Einnahmen sowieso auf Sand gebaut sei, treffe aber tausende Fahrgäste. Damit die Region finanziell nicht in die Bresche springen muss, fordert Müller die Landesregierung auf, weiterhin das nötige Geld zu geben. „Wenn die Landesregierung der Region 1,8 Millionen Euro Regionalisierungsgelder kürzt, ist das eine Sauerei“, ergänzt der Burgdorfer LINKEN-Ratsherr Michael Fleischmann. „Schließlich haben die Länder für den Wegfall der Regionalisierungsgelder vom Bund vielfach höhere Zuweisungen aus dem Einkommensteuertopf erhalten.“ Wenn in Burgdorf volle Züge gestrichen werden, halbiere sich am Sonntag das Zugangebot für die Burgdorfer/innen, mahnt Fleischmann. Ähnliches sei dann in Zukunft auch an anderen Stellen zu befürchten. Betroffen sind vor allem Familien mit Kindern, sozial Benachteiligte und Menschen, die sich umweltgerecht fortbewegen.