DIE LINKE kritisiert Aussagen zur Wirtschaftlichkeit der D-Linie

Michael Fleischmann, verkehrspolitischer Sprecher

Niederflurbahnen kostengünstig einkaufen und umgehend einführen!

Die Linksfraktion in der Regionsversammlung kritisiert die Aussagen zur Wirtschaftlichkeit im jüngst vorgestellten Gutachten zur Frage, ob die Stadtbahnlinie 10 oder D-Linie in Zukunft als Niederflur- oder Hochflurbahn fahren soll. „Vor allem die enormen Unterschiede bei den Kosten der Fahrzeugbeschaffung sind rein spekulativ“, sagt Michael Fleischmann, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Darin enthalten ist etwa ein Rabatt von 1,8 Mio. Euro für den Fall, dass die Üstra weitere Wagenzüge des Typs TW 3000 (Silberpfeile) kauft. „Das ist ein falsches Argument zugunsten dieser Hochflurbahn, denn die Üstra muss ohnehin 144 Silberpfeile kaufen, um den derzeitigen Fahrzeugbestand zu halten“, betont Fleischmann. „Diese 144 Fahrzeuge reichen deshalb auch nicht aus, um die im Klimaschutzprogramm der Region geforderte Taktverdichtung zu ermöglichen.“ Die Linksfraktion fordert das schon seit Jahren und will deshalb bei der Stadtbahn den 7,5-Minuten-Takt wieder einführen.

Im Gutachten wird davon ausgegangen, dass die Niederflurbahnen aufgrund der geringeren Stückzahl teuerer seien. Andere kleinere Verkehrsbetriebe bilden häufig Einkaufsgemeinschaften und kaufen gleiche Fahrzeuge, um die Kosten zu senken. Einen ähnlichen Weg schlägt die Linksfraktion vor. „Die Üstra muss schnellstmöglich Kontakt mit anderen Verkehrsbetrieben aufnehmen, um zu prüfen, ob eine Einkaufsgemeinschaft gebildet werden kann“, so Fleischmann. Zudem stelle sich die Frage, warum die Üstra immer Sonderanfertigungen kaufe, anstatt kostengünstig auf Fahrzeuge auszuweichen, die andernorts schon in der Praxis erprobt sind.

Die Linksfraktion hält an der Forderung nach Einführung des Niederflursytems für die D-Linie fest. Das eröffnet Perspektiven für weitere Stadtbahnstrecken. Eine Hochflurlösung würde dagegen den Status Quo festschreiben. In der Stadt sinddann Netzerweiterungen mit Niederflurbahnen als kundenfreundliche und städtebaulich beste Lösung kaum mehr möglich.