KRH Hannover: Vertragsverlängerung und Gehaltserhöhungen falsches Signal

Die geplante vorzeitige Vertragsverlängerung und Gehaltserhöhung für die Geschäftsführer des Klinikums Region Hannover (KRH) stoßen auf Unverständnis und Kritik seitens der LINKEN Regionsfraktion. Angesichts der finanziell angespannten Lage des KRH und den bevorstehenden Krankenhausschließungen sieht die Fraktionsvorsitzende Jesica Kaußen die Entscheidung des Regionspräsidenten Steffen Krach (SPD) als nicht zeitgemäß an.

"Es ist befremdlich, dass in Zeiten, in denen Schulen dringend sanierungsbedürftig sind und die Region bereits Millionensummen in das KRH pumpen muss, eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Gehaltserhöhung für zwei bereits gutverdienende Geschäftsführer*innen in Erwägung gezogen wird. Dieses Signal ist den Einwohner*innen nicht vermittelbar", erläutert Jesica Kaußen.

Die geplante Maßnahme wird mit der Medizinstrategie 2030 für das KRH begründet, die den Umbau des Klinikums vorsieht. Die LINKE Regionsfraktion plädiert jedoch dafür, die Umsetzung dieser Strategie kritisch zu hinterfragen, anstatt sie bedenkenlos mit einer Vertragsverlängerung und Gehaltserhöhung zu unterstützen.

"Die Medizinstrategie 2030 mag gewollt sein, doch müssen wir uns fragen, ob sie in der aktuellen finanziellen Situation des KRH realistisch umsetzbar ist. Es ist an der Zeit, die Prioritäten zu überdenken und sicherzustellen, dass die begrenzten finanziellen Mittel sinnvoll eingesetzt werden, besonders angesichts von drohenden Krankenhausschließungen", erklärt Jesica Kaußen.

Die LINKE Regionsfraktion fordert eine transparente Diskussion über die finanzielle Situation des KRH und die Umsetzbarkeit der Medizinstrategie 2030. Statt vorzeitiger Vertragsverlängerungen und Gehaltserhöhungen sollten alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.

"Es ist nicht nachvollziehbar, warum in dieser schwierigen Zeit eine Gehaltserhöhung für die Geschäftsführung des KRH notwendig sein soll. Wir fordern eine kritische Prüfung dieser Entscheidung und setzen uns für eine verantwortungsbewusste und transparente Nutzung der finanziellen Mittel im Interesse der Einwohner*innen ein", so Jessica Kaußen abschließend.