Nutzerzahlen Ticket S / DIE LINKE sieht sich in ihrer Forderung nach echtem Sozialticket bestätigt

Stefan Müller, verkehrspolitischer Sprecher

DIE LINKE in der Regionsversammlung sieht sich angesichts der NutzerInnenzahlen beim Ticket S in ihrer Forderung nach einem echten Sozialticket bestätigt. „Die Nutzerzahlen zeigen, dass bisher viele Menschen die hohen Fahrpreise für Busse und Bahnen nicht bezahlen konnten“, betont Stefan Müller, verkehrspolitischer Sprecher der LINKEN. „Die Regionsversammlung muss jetzt ein richtiges Sozialticket einführen, damit Arbeitslose und Geringverdiener jeden Tag im Monat mit Bussen und Bahnen in der Region Hannover fahren können!“ Bisher ist nach durchschnittlich sieben Nutzungstagen Schluss, weil dann der Hartz-IV-Satz für Mobilität von 18 Euro aufgebraucht ist. Dazu ein Rechenbeispiel: Die Region hat 76.000 ermäßigte Fahrscheine an 11.000 Fahrgäste verkauft, die den Berechtigungsausweis haben. Dieser kostet monatlich 4 Euro, und für einen ermäßigten Fahrschein müssen die Anspruchsberechtigten 2,10 Euro zahlen. Wenn ein Fahrgast mit Berechtigungsausweis an sieben Tagen im Monat mit Bussen und Bahnen gefahren ist, hat er 18,70 Euro ausgegeben. DIE LINKE wird in den anstehenden Haushaltsberatungen beantragen, das nötige Geld bereitzustellen, damit das echte Sozialticket als preisgünstiger Monatsfahrschein im nächsten Jahr kommen kann. Auch müsse das bisher umständliche Vergabeverfahren geändert werden, das nutzerunfreundlich sei, fordert Stefan Müller. Er regt das Kölner Modell an, bei dem das Sozialticket mit vielen weiteren Vergünstigungen und Ermäßigungen verbunden ist, um so der sozialen Ausgrenzung von Arbeitslosen und Geringverdienern zu begegnen.