Rede von Dr. Ulrich Wolf zur Balkonsolarrichtlinie

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg*innen,

mit unserem Antrag zu einer Balkonsolarrichtlinie möchten wir einen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik in der Region Hannover und damit zur „Solaroffensive“ leisten, die sich ja auch die Regionsverwaltung seit kurzem auf ihre Fahnen geschrieben hat.

Worum geht es dabei?

Balkonphotovoltaikanlagen bieten für Mieterinnen und Mieter eine kostengünstige Möglichkeit, den eigenen Strom zu erzeugen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch einfach zu installieren, sie erfordern keine großen baulichen Veränderungen und - sie sind v.a. preiswert.

Das heißt im Kern – und das ist das Wesentliche unseres Antrags – diese Art von Solarenergie ist nicht nur etwas für Besserverdienende, sondern auch für Leute mit einem kleinen Geldbeutel. Es geht also um ein Förderprogramm, das den Ausbau erneuerbarer Energien mit sozialer Gerechtigkeit verbindet.

Natürlich ist ein derartiges Förderprogramm mit Kosten verbunden, ich möchte aber darauf hinweisen, dass unser Antrag ausdrücklich von einer Fördersumme von bis zu 400 € pro Haushalt ausgeht, also eine soziale einkommensbezogene Staffelung darin enthalten ist.

Zur Begründung unseres Antrags möchte ich schließlich daran erinnern, dass es vergleichbare und erfolgreiche Programme in anderen niedersächsischen Städten und Landkreisen bereits gibt, etwa in Göttingen und Hildesheim, aber auch bei unseren europäischen Nachbarn, z.B. in Österreich.

So wurde in Wien 2019 eine Richtlinie zur Förderung von Balkon- und Fassadensolaranlagen eingeführt.

Die Stadt Wien bietet dabei Zuschüsse für die Planung und Umsetzung solcher Anlagen an und trägt so aktiv zur Förderung erneuerbarer Energien bei. Auch dieses Beispiel zeigt, wie eine gezielte politische Maßnahme dazu beitragen kann, die Nutzung von Solarenergie im städtischen Raum zu fördern und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

Nehmen Sie sich also daran ein Beispiel und stimmen sie unserem Antrag zu!